Ich ging noch zur Schule, als mir August, mein Vater, eines Tages erzählte, wie alles kam.
Er war ungefähr sieben Jahre alt und spielte mit seinen Freunden oft auf einem Schrottplatz. Eines Morgens lagen dort, neben dem vielen Abfall der Ortschaft, abertausende gläserne Ampullen die im Sonnenlicht funkelten und den Tau sammelten. Die filigranen Gefäße faszinierten ihn tief. Es war als ob gerade eben erst das Feuer die Erde zu Glas geformt hatte, welches nun die Luft und das Wasser in sich aufnahm. Als ob die gläsernen Gefäße alle Tränen der Menschen auffangen.
42 Jahre nach jenem Moment auf dem Schrottplatz erkannte August mit einem Mal seine wahre Bestimmung als Hüter Deiner Tränen. Für die Befreiung und Heilung Deines Seins.
„Wenn Du spürst, dass Deine Tränen behütet sind, kann alles heil werden!“, sagte er damals zu mir. „Du bist eingeladen.“